Hans Magnus Enzensberger

Der grosse deutsche Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger wurde 1929 in Kaufbeuren geboren. Er wuchs in Nürnberg auf und studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erlangen, Freiburg im Breisgau, Hamburg und an der Sorbonne in Paris. 1955 wurde er mit einer Arbeit über Clemens Brentanos Poetik promoviert. Seine berufliche Laufbahn begann Enzensberger als Rundfunkredakteur in Stuttgart. Daneben war er Gastdozent an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Er lebte unter anderem in den USA, in Norwegen und Italien, er bereiste Kuba und die Sowjetunion. Nach einem längeren Aufenthalt in New York und West-Berlin ließ sich Enzensberger 1979 als freier Schriftsteller in München-Schwabing nieder, wo er bis heute lebt.
Enzensbergers Werk hat die deutsche Literatur seit den 60er Jahren entscheidend mitgeprägt. Seine Anfänge als Lyriker standen ganz im Zeichen der Zeitkritik. Mit seinen beiden Bänden „verteidigung der wölfe“ (1957) und „landessprache“ (1960) trat Enzensberger als Erneuerer des politischen Gedichts auf den Plan. 1964 erscheint sein dritter Gedichtband „blindenschrift“, der die Erfahrungen des norwegischen Exils spiegelt. Er veröffentlichte eine grosse Anzahl von Romanen, Erzählungen, Essays und Hörspielen. Zu nennen sind hier in erster Linie die medienkritischen Essays „Einzelheiten“ (2 Bände, 1962–64) und „Deutschland, Deutschland unter anderm“ (1967). Später erschienen die Essaysammlungen „Zickzack“ (1997) und „Nomaden im Regal“ (2003). Von herausragender Bedeutung sind der Roman „Der kurze Sommer der Anarchie. Buenaventura Durrutis Leben und Tod“ (1972) und das Versepos „Der Untergang der Titanic“ (1978).
Nebst dem Schreiben steht eine umfangreiche Herausgebertätigkeit. Von 1965 bis 1975 publizierte Enzensberger die Zeitschrift "Kursbuch", von 1980 bis 1982 die Zeitschrift "TransAtlantik" und von 1985 bis 2004 die Reihe "Die Andere Bibliothek".
Für sein Arbeiten erhielt Enzensberger schon im Alter von 33 Jahren den Georg-Büchner-Preis. Später folgten weitere prominente Auszeichnungen. 2002 wurde Enzensberger für seine herausragenden Verdienste um die europäische Kultur mit dem Prinz-von-Asturien-Preis gewürdigt.

Im Sommer 2015 erscheint der Band „Versuche über den Unfrieden“ in welchem der Autor vier brilliante Zeitanalysen zum Thema Migration, Asyldebatte, Terrorismus und Bürgerkriege vorlegt.

Quelle: Wikipedia und Perlentaucher
https://www.perlentaucher.de/autor/hans-magnus-enzensberger.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Magnus_Enzensberger

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